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Bravorufe – wie in großen Konzertsälen

Rückblick auf das tolle Konzert

Die Konzerte der Reihe „Musik in der Wandlitzer Dorfkirche“ müssen nicht ausdrücklich beworben werden, denn es hat sich herumgesprochen, dass die Darbietungen von hoher Qualität sind; schließlich musizieren namhafte Interpreten. 

Dennoch möchte ich das Konzert vom 25. Sept. hervorheben. Für mich war es irgendwie „besonders“. Neben den Musiker/innen Jelka Weber (Querflöte) und Jan-Michael Horstmann (Hammerklavier), die beide bereits mehrfach in der Wandlitzer Kirche auftraten, war diesmal auch Karoline Zurl (Fagott) dabei. Eine nicht so ganz alltägliche instrumentale Besetzung, wie ich finde. Aber man war sehr schnell in dieser Musik „zu Hause“, wie Herr Horstmann es bei seinen kurzweiligen, von mancher Anekdote durchsetzten Kommentaren formulierte. Diese Kommentare brachten ein fast familiäres Flair in dieses Konzert. Die Zuhörer lernten Komponisten kennen, die nicht unbedingt zum Schulwissen gehören, oder verbinden Sie, liebe Leserinnen und Leser, sofort eine Melodie mit dem Namen François Devienne? Seine eingangs gespielte Sonate in C-Dur war für mich das schönste Stück in diesem Konzert. Aber auch der als Opernkomponist bekannte Gaetano Donizetti hat ein Trio für Flöte, Fagott und Klavier komponiert, welches lang anhaltenden Beifall hervorrief. Zwei Nocturnes des Komponisten John Field auf dem Hammerklavier ließen die Schlussfolgerung zu, dass es für diese Musikform nicht unbedingt nur Chopin sein muss. Sehr kurzweilig erklärte Herr Horstmann sein Hammerklavier, ein Nachbau eines historischen Instrumentes, das extra für dieses Konzert nach Wandlitz transportiert wurde. Seinerzeit (Ende 17./Anfang 18. Jh.) war das Hammerklavier das wohl modernste Tasteninstrument. Sechs (!!) Pedale stehen dem Musiker zur Verfügung, um mit raffinierter Technik verschiedene Klangfarben zu erzeugen. Wie es gelang, sogar Pauken und Schellen erklingen zu lassen, wird hier jedoch nicht verraten, denn ein wenig Neugier und gespannte Erwartung auf weitere Konzerte muss ja bleiben. Wer weiß, welche Zaubereien dem Hammerklavier in der Zukunft hier in Wandlitz noch entlockt werden können. Der Beifall und die Begeisterung für die Darbietungen waren so groß, dass es sogar Bravorufe gab. Nun ist es schwer möglich, Gehörtes mit Worten so wiederzugeben, dass Außenstehende  wissen oder ahnen, wie schön die Musik war. Also kommen Sie am besten selbst und überzeugen sich, denn die Konzertreihe geht weiter!!

Dank der unermüdlichen Organisation von Herrn Evermann und Herrn Knappe wird es in diesem Jahr noch zwei Konzerte geben; bereits am 21. November, am Ewigkeitssonntag, ein Konzert für Orgel (Dr. Hiller) und Sopran (Alexandra Lachmann) und ein weiteres am zweiten Weihnachtsfeiertag mit dem Organisten Siegfried Ruch aus Eberswalde. Herzliche Einladung, zu beiden Konzerten und bedenken Sie, man muss für einen musikalischen Genuss nicht immer gleich in die Philharmonie oder ins Konzerthaus nach Berlin fahren. Die Künstler selbst meinten, die Wandlitzer Kirche sei  ein idealer Kammermusiksaal.

Kostenlose Tickets für den 21. November können Sie hier reservieren.

 


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