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Herbst

Herbst

Heute beginnen im Land Brandenburg und in Berlin die Herbstferien. Ich wünsche allen, die nun ein paar freie Tage haben, den Schülern, Lehrern und auch Eltern eine geruhsame Auszeit bei strahlendem Oktoberwetter. Wie sich der oft zitierte „Goldene Oktober“ anfühlt, konnten wir ja bereits am vergangenen Wochenende erleben. Friedrich Hebbel (1813 – 1863) hat dieses schöne Naturschauspiel

in einem wunderbaren Gedicht beschrieben:

 

Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!

Die Luft ist still, als atmete man kaum,

Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,

Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

 

O stört sie nicht, die Feier der Natur!

Dies ist die Lese, die sie selber hält,

Denn heute löst sich von den Zweigen nur,

Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

 

Nicht minder bekannt ist das Herbstgedicht von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926), welches die mit dem Herbst verbundene Trübseligkeit, Kälte und Endlichkeit ins Spiel bringt.

 

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

sie fallen mit verneinender Gebärde.

 

Und in den Nächten fällt die schwere Erde

aus allen Sternen in die Einsamkeit.

 

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andre an: es ist in allen.

 

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen

unendlich sanft in seinen Händen hält.

 

 

Fast möchte ich sagen, dass diese beiden Gedichte in die Gegenwart auf unserem Globus passen: Freude, goldener Glanz und üppige Ernte, aber auch Schmerz, Armut, Kälte und Unfrieden sind zu finden.

 An dieser Stelle  möchte ich an den Beitrag in der digitalen Kirche vom 04.Oktober anknüpfen. Während die meisten von uns sich bei dem herrlichen Wetter gern draußen aufhalten, sollten wir jedoch auch bedenken, dass es Menschen gibt, die das ganze Jahr über täglich rund um die Uhr ihr Leben draußen auf der Straße verbringen müssen. Aus der Klosterfelder Gemeinde kam ein Spendenaufruf zur Unterstützung dieser Menschen, der nach wie vor aktuell ist - Kontakt über die Kirchenmusikerin Doreen Köhler, Tel.  0151 560 18 596. Bitte helfen Sie mit!

 Über die Webseite der Berliner Stadtmission (https://www.berliner-stadtmission.de/zentrum-am-zoo/ausstellungen)  fand ich einen Hinweis auf eine Fotoausstellung mit dem Titel „KEIN RAUM – Begegnungen mit Menschen ohne Obdach“ . Zum Beginn der Kälteperiode werden die Porträts von Menschen ohne Obdach zum ersten Mal im öffentlichen Raum auf einer 85 Meter langen Galeriewand vom 04.10. - 17.10.21 in Berlin Kreuzberg sichtbar sein (https://www.street-life-berlin.com)  

 

 

 

 


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