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In alten Heften geblättert … und nach 40 Jahren Neues entdeckt

Jüdisches Leben in der DDR

Kürzlich bekam ich einen Stapel alter Ausgaben des in der DDR sehr begehrten „Magazins“ geschenkt. Diese Hefte waren in vieler Hinsicht etwas Besonderes: nicht primär oder vordergründig ideologisch ausgerichtet, Neues und Wissenswertes aus Kunst und Kultur wurde vermittelt, ausgefallene Kochrezepte waren enthalten und nicht zuletzt waren gute Illustrationen und der Humor ein wichtiges Kennzeichen. Im Novemberheft aus dem Jahr 1981 fand ich folgenden Beitrag:  

(Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Auf der Webseite ist auch heute viel Neues über diese Synagoge zu erfahren:

Mit über 2000 Sitzplätzen gilt sie – neben der großen Synagoge in Budapest – als größte in Europa. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge in Brand gesteckt doch der Polizeikommandant des Reviers hat rasch den Löschungsbefehl angeordnet, denn auch die Wohnhäuser herum waren durch das Feuer gefährdet. Noch bis 1940 konnten Gottesdienste abgehalten werden, danach wurde das Gebäude als Lager für dieWehrmacht missbraucht. Der gesamte, 1953 restaurierte, Gebäudekomplex wurde von den Architekten Ruth Golan und Kay Zareh mit dem Berliner Denkmalpfleger erneut behutsam instand gesetzt und 2007 mit 1200 Plätzen feierlich wieder eröffnet. (Quelle: http://www.jg-berlin.org/judentum/synagogen/rykestrasse.html)

Im Januarheft des gleichen Jahrgangs gibt es einen weiteren Hinweis darauf, dass auch vor 40 Jahren über jüdisches Leben auf dem Gebiet der ehemaligen DDR berichtet wurde. Diesmal geht es um einen vierseitigen Bericht über einen Synagogalchor in Leipzig, der gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig auftrat (siehe unten). Dieser Chor war seinerzeit einmalig in Europa, wurde mit Preisen geehrt und hatte in der Mehrzahl Mitglieder nichtjüdischer Abstammung. Kurt Masur verpflichtete ihn zur Eröffnung des Gewandhauses Ende 1981. Eine gute Verbindung dazu sind die gegenwärtig in Leipzig stattfindenden Mendelssohn-Festtage, eine Ehrung des berühmten jüdischen Komponisten. 

 Weitere Informationen zur Synagoge in der Rykestraße auf visitberlin.de