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Militär-Rabbiner in der Bundeswehr

erstmals seit 100 Jahren

Seit 100 Jahren gibt es wieder einen Militär-Rabbiner in der Bundeswehr und weitere sollen folgen. 2020 wurde es vom Bundestag beschlossen und mit Zsolt Balla als ersten Militär-Rabbiner umgesetzt, wie der WDR hier vor 2 Wochen berichtete.

In der Bundeswehr dienen rund 300 Menschen jüdischen Glaubens und auch sie sollen genauso selbstverständlich Seelsorge und Unterstützung in Glaubensfragen erfahren, wie Menschen christlichen Glaubens.

Eine positive Entwicklung für jüdisches Leben in Deutschland, die nicht verschleiern soll, dass wir nur den Status des Kaiserreiches wieder herstellen.

Für mich persönlich käme die Aufgabe des Militärseelsorgers nicht in Frage, weil ich mir nicht vorstellen könnte Soldat*innen in ein Kriegsgebiet zu begleiten.

Natürlich würde ich mir auch eine Welt wünschen, in der es keine Armeen gibt und damit auch keine Notwendigkeit für Militärseelsorge. Da wir in dieser Welt nicht leben, leisten die Seelsorger*innen einen wichtigen Beitrag junge Menschen in und nach existentiellen Situationen zu begleiten, um ihnen nach dem Kriegseinsatz ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen.

Bis wir also hoffentlich irgendwann komplett auf eine Armee verzichten können, ist es gut, dass es in Fragen der Seelsorge und Religionsausübung Gleichberechtigung gibt.

Das Titelbild zeigt jüdische Soldaten, die während des Deutsch-Französischen Krieges 1870 Yom Kippur feiern.

Quelle: Wikipedia (Gemeinfrei)