Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Stiftung KiBa

Liebe Gemeindemitglieder und Interessierte,

können Sie sich vorstellen, was hinter der Abkürzung KiBa steht? Nein, ich meine nicht den hübsch marmorierten Kirsch-Bananen-Saft, den manche Bars und Restaurants servieren. Hier geht es um die Stiftung KiBa, was die Antwort schon etwas eher erahnen lässt. Es ist eine Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland. Ich möchte sie heute hier vorstellen, um meine Begeisterung für die Stiftung, für ihre exzellente Öffentlichkeitsarbeit mit Ihnen zu teilen und einige Projekte vorstellen.

Die Stiftung KiBa wurde 1997 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet. Sie will bewirken, „möglichst viele Kirchen in Deutschland instand zu halten, so dass sie als Orte des Gebets und der Gemeinschaft, der Kultur und Geschichte von vielen Menschen erlebt und genutzt werden können. Die Instandsetzung der Kirchen erfüllt oft ganze Dorfgemeinschaften mit neuem Leben.“

Die Stiftung unterstützt den Erhalt evangelischer Kirchen in ganz Deutschland, insbesondere von Dorfkirchen in den östlichen Bundesländern. Seit 1999 hat sie mehr als 31 Millionen Euro für die Instandhaltung von Kirchen ausgegeben und mehr als 1.300 Projekte gefördert.

 

Die erste von der Stiftung geförderte Kirche steht in Putbus auf Rügen. 1999 und in den Folgejahren stand diese Kirche durch die Förderung der KiBa auch im Blickpunkt der Medien (Presse, Fernsehen und Rundfunk). Um diese Aufmerksamkeit in der Bevölkerung aufrecht zu erhalten und möglichst viele Menschen für den Erhalt der Kirchen zu interessieren und zu begeistern, begann die Stiftung KiBa jährlich eine „Kirche des Jahres“ und zwischendurch auch eine „Kirche des Monats“ zu wählen. 

Die großen und kleinen Kirchen im Stil der norddeutschen Backsteingotik hatten bisher bei dieser Wahl gute Karten: 2013 wurde der Dom St. Nikolai in Greifswald Kirche des Jahres (https://www.dom-greifswald.de). Die Stiftung gab sogar eine Briefmarke mit dem Motiv dieses Domes heraus.

 

Im Jahr 2020 wurde in der nur wenige Meter entfernten Jacobi-Kirche in Greifswald mit Hilfe der KiBa-Förderung der Glockenstuhl erneuert.

 

 

2014 belegte die kleine, aber feine Kirche in Benz auf der Insel Usedom den 2. Platz auf der Liste „Kirche des Jahres“ (http://www.kirche-benz.de). Die Kirche allein ist schon ein lohnendes Ausflugsziel auf der idyllischen Insel Usedom; gleichzeitig kann man noch Bekanntschaft mit den Malern Lyonel Feininger und Otto Niemeyer-Holstein machen, denn deren Schaffen war eng mit dem Örtchen Benz verbunden. Für diese Erkundungen gibt es eigens ausgewiesene Radwege (https://usedom.de/feininger-radtour). Und wenn man schon einmal losfährt, sollte man auch das Atelier von Niemeyer-Holstein in Lüttenort unbedingt ansehen (https://www.atelier-otto-niemeyer-holstein.de).

Die Rekonstruktion der Nikolai-Kirche in Stralsund (https://hst-nikolai.de), bekannt durch ihre markante Doppelturmfassade, unterstützt die Stiftung seit 2017. Sie war 2019 einmal Kirche des Monats. Ebenso die Kirche in Altenkirchen https://www.kirche-altenkirchen-ruegen.de, eine der ältesten Kirchen auf Rügen – schon wieder zwei durchaus lohnende Reiseziele. Auch bei der gegenwärtigen Wahl zur „Schönsten im ganzen Land“ konnte eine norddeutsche Dorfkirche das Rennen für sich entscheiden, nämlich die Kirche in Ranzin bei Züssow mit den ältesten Grabplatten Mecklenburg- Vorpommerns. Sie wurde Kirche des Monats Juni 2020.

Doch die Stiftungstätigkeit ist keineswegs auf den Nordosten unseres Landes beschränkt. Davon kann man sich auf einer Landkarte überzeugen, auf der die geförderten Kirchen markiert sind (https://www.stiftung-kiba.de/kirchen.php). Namhafte und berühmte Kirchen in Weimar, der Dom zu Naumburg und viele mehr gehören zu den Projekten der Stiftung KiBa. Drei der geförderten Kirchen haben wir übrigens während eines Gemeindeausfluges im Jahr 2018 besucht: die Dorfkirchen in Dergenthin und Sükow - Kirchen, die zum früheren Wirkungsbereich unseres ehemaligen Pfarrers Preisler gehörten - sowie die St. Jakobi-Kirche in Perleberg in der Prignitz. Vielleicht erinnert sich so mancher an die Feldsteinkirche in Dergenthin mit dem reich bemalten hölzernen Tonnengewölbe und ihrer von außen zugänglichen Patronatsloge.

 

In der Sükower Kirche fand man bei Erhaltungsarbeiten neben uralten Ornamentswangen eine wertvolle Bischofsfigur, deren Alter aufwendig mit medizinischen Geräten bestimmt wurde.

Die Stiftung KiBa fördert jedoch nicht nur Kirchen aus dem 13./14. Jahrhundert, sondern auch hochmoderne Kirchenräume wie die Grabkapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte:

 

Im Juni 2000 wurde ein Verein zur Förderung der Stiftung KiBa e.V. in Berlin gegründet. Zum  20jährigen Gründungsjubiläum in diesem Jahr sollte eine umfangreiche Exkursion zu renovierten Kirchen im Berliner Umkreis stattfinden; dies  musste jedoch coronabedingt verschoben werden.Nach 2000 wurden weitere Unterstiftungen ins Leben gerufen, z.B. 2007 die Stiftung „Orgelklang“ und 2008 die Stiftung „Brandenburgische Dorfkirchen“.

Viermal im Jahr gibt die Stiftung KiBa das Magazin „KiBa Aktuell“ heraus. Neben Informationen zu Kirchen und geförderten Projekten finden sich darin lesenswerte Reportagen und Serien. (gegenwärtig zum Thema „preußische Kirchen in der Kunst“). Es werden herausragende Persönlichkeiten vorgestellt, die mit dem Kirchenleben in Verbindung stehen. Und nicht zuletzt gibt es das Kirchenrätsel, bei dem die Leser nach sorgfältigem Studium der Lektüre Bücher (z.B. Kirchenführer), Weinpakete oder gar einen Kurzurlaub gewinnen können. Außerdem wird in jedem Jahr ein Fotowettbewerb zu den schönsten Bildern von Kirchen ausgeschrieben. Hier haben engagierte Hobbyfotografinnen und -fotografen durchaus eine Chance, ihr Bild im Jahreskalender wiederzufinden. Dieser großformatige Kalender ist etwas Besonderes und eignet sich gut als Geschenk!

Auf der Internetseite der Stiftung (https://www.stiftung-kiba.de) finden Sie viele weitere Informationen zu den Zielen und der Arbeitsweise der Stiftung. Mich haben die historischen Hintergründe zur Kirchengeschichte und die sehr schönen Bilder dort bewogen, die Stiftung KiBa hier einmal vorzustellen. Vielleicht haben auch Sie Freude an der

 

Sybille Gruska

 

 

 


Ähnliche Nachrichten